Bei Stärken mit Pferden wird durch Übungen mit und auf dem Pferd die Basis gelegt, die Kinder brauchen, um Lesen, Schreiben und Rechnen zu können. Denn das Erlernen dieser Kulturtechniken ist an bestimmte Voraussetzungen in den Bereichen Grob- und Feinmotorik, Wahrnehmung (visuell, taktil, akustisch) und Körper-Raum-Zeit-Orientierung geknüpft. Wenn diese nicht erfüllt sind, können Lern- und Verhaltensstörungen auftreten.
Ein Beispiel: Ballspiele machen Kindern viel Spaß, zeigen aber auch Schwächen auf. Wenn Kinder z.B. schlecht Bälle fangen können, zeigt dies, dass die Auge-Hand-Koordination, die wichtig für das Schreiben ist, noch unausgereift ist. Meist fallen solche Defizite erst in der Schule auf. Kinder mit motorischen Schwächen haben oft Schwierigkeiten rückwärts zu laufen, auf einem Bein zu stehen, zu balancieren oder eben Bälle zu fangen. Daraus resultieren weitere feinmotorische Schwächen, die sich beim Ausschneiden, Kleben oder im Umgang mit einem Stift bemerkbar machen.
Spielen mit Pferden als gezielte frühkindliche Förderung für eine gute Lernfähigkeit
Um das zu verhindern und Kinder individuell nach ihren Bedürfnissen zu fördern, gibt es den Kurs „Spielen mit Pferden“. Im Spiel und im spielerischen Umgang mit dem Pferd erwerben Kinder alles, was sie für ihre Schulreife brauchen. Nebenbei erfahren sie einiges über Pferde und bekommen ein Bewusstsein für die Bedürfnisse dieser Tiere.
Lernen mit Pferden – mit allen Sinnen, in Bewegung und mit viel Spaß
Das Üben des Lesens, Schreibens und Rechnens führt erst dann zum Erfolg, wenn die Dinge auf der Körperebene geklärt sind. Eine Lese- und Rechtschreibschwäche (LRS) ist häufig die Folge einer Entwicklungsverzögerung im Bereich der Wahrnehmung und der sensorischen Integration. Dort setzen im Kurs „ Lernen mit Pferden“ die Fördermaßnahmen an.
Legasthenie- und Dyskalkulietrainings mit Pferd
Methoden des regulären Legasthenie- und Dyskalkulietrainings werden mit dem Pferd kombiniert. In der Interaktion mit dem Pferd werden die Bereiche, die für das Lesen, Schreiben und Rechnen notwendig sind, gezielt trainiert. Bei einer Rechenschwäche liegt beispielsweise oft eine fehlende Raumorientierung vor. Sichtbar wird dies bei Erstklässlern, wenn ihnen etwa das Bestimmen der Vorgänger und Nachfolger von Zahlen Schwierigkeiten bereitet. Hierfür muss das Kind verstanden haben, was „vor“ und was „nach“ heißt. Ist das nicht der Fall, scheitert das Kind auf der Körperebene und nicht in Mathe.